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Bericht vom VKII-Entrepreneurship Day 2017

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1. Einleitung

Von 13. bis 14. Oktober 2017 in Frankfurt organisierte der VKII e.V.  seinen ersten „Tag der Unternehmer“ (VKII-“Entrepreneurship-Day“).  Mit dem Thema: "MigrantInnen-Unternehmer im Dienst der Integration und Entwicklungszusammenarbeit".

2. VKII-„Entrepreneurship-Day“ : die Konferenz

Über 100 BesucherInnen und Interessierten haben an dem Event teilgenommen. Ziel der Veranstaltung war es durch erfahrene und etablierte afrikanische Unternehmer, durch VertreterInnen kommunaler, bundesweiter oder staatlicher Struktur und/oder von Unternehmerverbänden ihnen Informationen zu geben und somit zu helfen. Diese sollten dazu dienen, bessere Entscheidung zu treffen für diejenigen die sowohl in Kamerun (bzw. Afrika) als auch in Deutschland (bzw. Europa) ein Unternehmen zu gründen wollen.  Informationen oder Input, die sich besonders auf „Best-Practice“, öffentlichen Förderprogramme zur Unternehmensgründung sowohl für Deutschland bzw. Europa, als auch für Kamerun bzw. Afrika bezogen haben.
 
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Abbildung 1: Publikum der Veranstaltung
 
 
 Die TeilnehmerInnen konnten somit Tipps und Erfahrungen aus den Vorträgen bekommen. Als Vorbilder waren u.a. zu zählen Thierry Monthe (Smart Data Analytics gUG), Nadège Akamba (Initiatorin des Portals keleyena.com), Simplice Ndago (SellNow-Marketing GmbH), Dimitri Romeo Kameni Yuimou (Kameni-Immobilien),  und Joel Tamo (Initiator des Portals Zesok); als Vorbilder in Sache  MigrantInnen-Unternehmer im Dienst der Integration, die ihre Geschäfte in Deutschland in verschiedenen Bereich (nicht nur in Ingenieurwissenschaft) erfolgreich aufbauen konnten. Als Unternehmer im Dienst der Entwicklungszusammenarbeit haben die TeilnehmerInnen die Modelle und Erfahrungen von Willy Makend (Saheloo Sarl), Gilles Tanko (Pc7 Sarl), Jerry Cheambe (Maviance GmbH/Sarl), Divine Winter (WinSolarTech Sarl) und Dr Som (Projeckentwicklungsbüro Som) mitbekommen können. Diese Letzten haben Geschäfte (nicht nur in Deutschland, sondern auch) in Kamerun bzw. Afrika erfolgreich aufbauen können. Sie haben sich entwickelt und stellen somit gute Beispiele  als Brückenbauer zwischen Europa und Afrika dar. Junge oder werdende Unternehmer, wie Frau Alida Njitam (Literaturplattform für Afrika) Herr Yan Yomen (Projekt Terrazzo) und  Herr Francis Pokam Kengne (juristische Aspekte für die Unternehmensgründung in Kamerun - PKF & Associés) hatten ebenfalls die Möglichkeiten ihre Geschäftsideen zu präsentieren.
Andere  Akteuren aus der afrikanischen Diaspora in Europa konnten ebenfalls ihre Aktivitäten als Brückenbauer während der Veranstaltung vorstellen. Dies war der Fall von Frau Patricia Monthe (MedX Ehealth Center) aus Holland im Bereich Gesundheitswesen, Herr Marc Mbieuleu (AKH Consulting) aus Frankreich im Bereich Coaching für Unternehmer und der Delegation von Club Efficience, durch Herr Dr Elie Nkamgueu, Herr Boris Yepmo und Solange Siyandje. Der in Frankreich basierte afrikanische Verband (Club Efficience) präsentierte seine Arbeitsvermittlung-Plattform (Efficience RH) für Afrika bzw. die afrikanische Diaspora und sein Diaspora-Investitionsfond für afrikanische mittelständige Unternehmer "Effizienz Afrika Fonds“ (EAF).
 
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Abbildung 2: Herr Dr Elie Nkamgueu (Vorsitzender von Club-Efficience)
 
 
Der Fond, der in Paris basiert ist, sollte ein Instrument werden, um Start-up, klein- bis mittelständige Unternehmer in Afrika finanziell zu unterstützen. Der Club Efficience möchte das Potential und die Kraft des Geld-Transfers aus der afrikanischen Diaspora nutzen und umlenken, damit es zum produktiven Kapital für die Unternehmer in Afrika wird und dadurch das wirtschaftliche Wachstum im Kontinent vorantreibten. Der Fond soll für das Jahr 2018 offiziell ins Leben gerufen werden. Der VKII e.V. (als juristische Person) und seine Mitglieder (als Privatperson) wurden von VertreterInnen des Clubs Efficience aufgerufen, an dem Projekt teilzunehmen. Ein anderer Verband der afrikanischen Diaspora konnte seine Tätigkeiten zur Förderung afrikanischer Unternehmer vorstellen. Und zwar der Zentralrat der afrikanischen Gemeinde in Deutschland e.V., der viel Lobby-Arbeit bei den IHK und dem DIHK für die afrikanischen Unternehmers leistet. Frau Marianne Balle, Vorstandsmitglied des Zentralrats, selber Unternehmerin und Mitglied des IHK Potsdam konnte genauer über die Aktivtäten des Verbands in dem Bereich berichten und einige Tipps an die Teilnehmer geben, was die Zusammenarbeit (Unternehmensgründung) und das Engagement (Interessenvertretung) mit den IHKs in Deutschland betreffen.
Die Anwesenden konnten ebenfalls Input von VertreterInnen aus deutschen Strukturen in der Entwicklungszusammenarbeit (CIM und GIZ), die auch Hauptunterstützer der Veranstaltung sind, bzgl. Förderprogramme zur Unternehmensgründung für Afrika bekommen. Herr André Kounchou Feze (CIM) konnte am ersten Tag eine Präsentation des Programms Migration für Entwicklung mit Fokus auf Angebote im Zusammenhang mit der Gründung eines Unternehmens machen. Das Programm unterstützt in mehreren Entwicklungsländer darunter Kamerun Unternehmens- bzw. Existenzgründungen von Diaspora-Mitgliedern.  Am zweiten Tag, haben Herr Mathias Dessu (Jamalia Group) und Herr Patrick Koungain (Our Impuls), als Teilnehmers dieses Programm vortragen können und ihre durch die Förderung in Kamerun gegründete Unternehmens vorstellen können.
 
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Abbildung 3: Herr Mathias Dessu (Jamalia Group)
 
 
Die Diaspora spielt eine zentrale Rolle in dem Programm, das zum Portfolio der Deutschen Entwicklungszusammenarbeit gehört. Frau Stephanie Deubler (GIZ) konnte anschließend und diesbezüglich in seinem Vortrag präsentieren, wie die Deutsche Entwicklungszusammenarbeit auf die Diaspora als wichtiger Partner setzt. Sie bezieht sich u.a. auf die Aktionen und Positionierung der Bundesregierung Deutschland in den letzten Jahren zu dem Thema. Deutschland präsidiert mit Marokko das Forum Global für Migration und Entwicklung für die Jahren 2017-2018. In seiner Strategie für Migration und Entwicklung erkennt die Bundesregierung das Potential der Migranten für die Entwicklung ihrer Herkunftsländer.
Der Vortrag war eine gute Einleitung zu der anschließenden Podiumsdiskussion über die Rolle und den Beitrag von Migrantenunternehmer in der Entwicklungszusammenarbeit. Im Podium waren Frau Stephanie Deubler (GIZ), Frau Nadège Akamba (Initiatorin des Portals keleyena.com), Gilles Tanko (Pc7 Sarl), Dr Elie Nkamgueu (Club Efficience) und Herr Steve Kommogne (VKII e.V.). Die Frage nach der Möglichkeit zur Teilnahme an Projekte im Bereich öffentlich-privater Partnerschaften in der Entwicklungshilfe sowie im Bereich der deutschen bzw. europäischen Außenwirtschaftsförderung Richtung Afrika für diese Menschen wurde besonders dabei thematisiert. Die RednerInnen im Podium konnten einzeln ihrer Meinung dazu geben und dann wurde das Publikum zur Diskussion involviert. Mit großem Interesse wurde der Diaspora-Investitionsfond des Club Efficience "Effizienz Afrika Fonds“ (EAF) empfangen und debattiert. Es stellt sich als konkretes Instrument und Vorzeigeprojekt, wo sich die afrikanische Diaspora durch ihr eigenes Geld, durch die Finanzierung von afrikanischen Unternehmen im Afrika für eine neue Art der Entwicklungshilfe und Außenwirtschaftsförderung einsetzen kann. Erwartungen gegenüber der Bundesregierung Deutschlands sind trotzdem vorhanden. Die Aktionen von CIM und GIZ (im Auftrag von BMZ) für die Diaspora im Programm Migration und Entwicklung zur Förderung von Existenzgründungen und Rückkehrer sind zwar sehr begrüßt, konnte man mitnehmen aus den Diskussionen.  Der im Jahr 2017 von der Bundesregierung angekündigte Marshall-Plan für Afrika als eine neue Orientierung der Entwicklungszusammenarbeit, die afrikanische Unternehmer mehr Unterstützung bieten soll, ist ebenfalls willkommen. Die Rolle der Diaspora, insbesondere von afrikanischen Migrantenunternehmer in Deutschland wurde bis jetzt für diesen Plan nicht erwähnt. Die Befürchtung besteht somit, dass diese Gruppe trotz Ihres Potentials nicht in dem Programm involviert sein wird. Deswegen appellierte und erhofft sich die Runde im Abschluss, dass afrikanische Unternehmer oder Migrantenunternehmer mit afrikanischem Hintergrund in Deutschland als starke Akteure bzw. Partner im Bereich Entwicklungshilfe und Außenwirtschaftsförderung, in Richtung Afrika wahrgenommen werden.
 
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Abbildung 4: Podiumsdiskussion
 
 
Die Resonanz der Veranstaltung war sehr groß und die Ziele wurden übertroffen. Der Event ist sehr gut besucht gewesen. Die etwa 100 BesucherInnen haben viel von den Vorträgen mitnehmen können und an den Diskussionen teilnehmen können. Während die kleine Unternehmermesse am ersten Tag haben BesucherInnen und Unternehmer sich direkt austauschen können. Die Vorträge bzw. Themen bzgl. Förderprogramme zur Existenzgründung in Afrika, Geld-Transfert (Remittance) als Investitionsfond und die Rolle von afrikanischen Unternehmern in der Entwicklungszusammenarbeit (als Brückenbauer) haben für mehr Aufmerksamkeit von Seite des Publikums gesorgt.
Der VKII e.V. hat seitdem, mehrere Maßnahmen betroffen und Aktivitäten gestartet, um seiner Mitglieder entgegenzukommen, was ihr Interesse an den erwähnten Themen betrifft und entschied sich somit einen erneuten Tag der Unternehmer für das Jahr 2018 zu organisieren.

3. Ausblicke

In Kooperation mit der Firma AKH-Consulting aus Frankreich startete der Verein ein Mentoring-Programm für seine Mitglieder und SympathisantInnen im Bereich Unternehmensgründung und Entwicklung von Geschäftsideen. Das Programm begann mit einem Seminar am 18.02.2018 in Frankfurt am Main.
 
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Abbildung 5: Seminar zur Unternehmensgründung am 18.02.2018 in Frankfurt am Main
 
 
Der Verein hat eine offizielle Zweigstelle in Kamerun im November 2017 gegründet.  Die Zweigstelle hat für Aufgabe u.a. die VKII-Mitglieder in Deutschland bzw. Europa, die Projekte oder ein Unternehmen in Kamerun haben, unterstützen bzw. begleiten, einerseits. Andererseits versucht die Zweigstelle lokale Unternehmer durch Durchführung von Seminars und Workshops in mehreren Bereichen zu betreuen.
 
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Abbildung 6: Seminar zur Existenzgründung von 6. Bis 7.April 2018 in Jaunde (VKII-„Cameroon“)
 
 
90 % der Unternehmer, die während des 1. Entrepreneurship-Day referiert haben, sind VKII-Mitglieder. Daraus entschied sich der Verein eine Arbeitsgruppe für Unternehmers bzw. eine Art wirtschaftlichen Beirats zu gründen, die aus werdenden und erfahrenen Unternehmern besteht (darunter, diejenige, die bei der Konferenz anwesend waren). Die Gruppe hat für Ziel und Aufgabe, neben gegenseitige Unterstützung unter den Mitgliedern, sich mit dem Thema zu befassen und der VKII-Vorstand zu beraten, mit/über auf Unternehmertum bezogenen Themen bzw. Aktivitäten. Die Gruppe konnte sich u.a. mit dem Thema Geld-Transfer und dem von Club-Efficience vorgeschlagenen Investitionsfonds für die afrikanische Diaspora befassen. Die Aktion der Gruppe begrenzte sich nicht nur auf vereinsinterne Aktivitäten. So konnten einige Experten der Gruppe auf Einladung an zwei Fintech-Workshops vom GIZ im November 2017 und April 2018 teilnehmen, um die GIZ bzgl. seiner neuen Plattform für Finanzierung von Unternehmensgründung in Afrika zu beraten.
 
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Abbildung 7: Teilnahme von VKII-Unternehmers an Fintech-Workshop vom GIZ, in Berlin am 7.April 2018
 
 
Die Ergebnisse dieser Maßnahmen werden somit wichtige Bestandteile der Konferenz der VKII e.V. in Berlin am 29.09.2018. Mit dem Thema "MigrantInnen-Unternehmer als Brückenbauer im Dienst der Entwicklungszusammenarbeit" - mit besonderem Fokus auf Bildung, Fintech und Inkubatoren.
 
4. Organisationskomitee

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen unseren HelferInnen und Mitglieder des Organisationskomitees.

Projektleitung & Event Manager: Steve Kommogne
Moderator: Louis Pierre Ovono Mbala (Investment-Berater in Frankfurt/ Ehm. Vorstandsvorsitzender des Ausländerrats Heppenheim/Bergstrasse, Deutschland)
Finanzen: Nathalie Kamena, Armel Djine
Kommunikation: Grâce Tjani Tyne, Marianne Balle Moundoudou, Steve Tchouandong                                   
Logistik: Boris Siyam, Yolande Yamen, Stephane Imoma Batassi, Arnaud Chatueng, Michel Mbida
Marketing & Außenbeziehung: Narcisse Bonomak, Willy Makend, Iya Mansour Souleymanou, Hermann Kana

5. Partner und  Sponsoren

Wir bedanken uns ganz herzlich bei unseren Sponsoren und Partners: 
 
 
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